St. Clemens Kallenhardt
Gleich, aus welcher Richtung man sich Kallenhardt nähert, immer erscheint zuerst der mächtige wehrhafte Turm der St. Clemens – Kirche im Blickfeld und verdeutlicht die zentrale Stellung der Pfarrkirche innerhalb Kallenhardt.Auf dem höchsten Punkt des Bergkegels, in der Mitte des durch die Stadtmauer begrenzten Ortskerns und alle anderen Gebäude weit überragend, erhebt sich das sakrale Bauwerk.Um 1300 wurde innerhalb der Ringmauern an der Stelle, wo noch heute der wehrhafte Turm der älteste Teil der Kirche – die Bergeshöhe krönt, eine dem Papst Clemens geweihte Kirche errichtet.
Da das Kirchenschiff aus dem Jahre 1722 stammt, erklärt sich der ins Auge fallende Unterschied zwischen Turm und Schiff. Ganz im Stil der romanischen Zeit, in der der Kirchenbau an erster Stelle stand, ist der ca. 42 m hohe Turm als monumentaler Steinbau errichtet.
Der blockhafte Baukörper ist mit seinen meterdikken Wänden schlicht gegliedert. Der massive Charakter wird durch die Rundbögen verstärkt. Errichtet aus wuchtigen Steinen diente er im Mittelalter als Zufluchtsorte dem Schutz der Kallenhardter Bürger.
Als in der Nacht vom 6. zum 7. Juni 1791 fast ganz Kallenhardt niederbrannte, wurden auch der Turmhelm, die Glocken und das Kirchendach zerstört.
Zum Schutz vor den zerstörerischen Naturgewalten wurde 1821 der erste Blitzableiter angebracht.
Nach den verschiedenen Glocken, die in den Jahrhunderten zum Gottesdienst riefen und die Uhrzeit verkündeten, wurden 1874 die ersten Stahlglocken geliefert.
Das äußere Bild der Kirche läßt kaum etwas erahnen von dem im Innern vorhandenen Reichtum barocker Kunst.
Einzig das Hauptportal, das durch die Neugestaltung des Kirchplatzes und des Treppenaufgangs als Blickfang zum Besuch des Gotteshauses einlädt, erlaubt eine erste Ahnung. Wenn der Besucher die Kirche betritt, ist er überrascht von dem Reichtum an barocken Kunstwerken, die sich die Gemeinde im 18. Jahrhundert wohl nur mit der finanziellen Unterstützung des wohlhabenden Klosters Grafschaft erlauben konnte.
Im Turm befindet sich der wertvollste Kunstschatz der Kirche, eine Madonna aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts: Demnach könnte sie schon ein Schmuckstück der alten Kirche von Ostervelde gewesen sein. Sie hat eine auffallende Ähnlichkeit in der Haltung mit der frühromanischen Imadmadonna aus dem Domschatz in Paderborn.’
Englisch
No matter which direction you approach Kallenhardt from, the imposing and formidable tower of St. Clemens Church always comes into view first, emphasizing the central role of the parish church within Kallenhardt. Positioned on the highest point of the hill, in the center of the town enclosed by the city walls, it looms over all other buildings, marking its sacred presence.
Around the year 1300, within the city walls and at the very spot where the oldest part of the church, the formidable tower, still crowns the hill, a church dedicated to Pope Clement was built.
The noticeable contrast between the tower and the nave can be attributed to the fact that the nave dates back to 1722. The approximately 42-meter-high tower, built in the style of the Romanesque era when church construction took precedence, stands as a monumental stone structure.
The blocky building is simple in design, characterized by its thick walls, with the massive character enhanced by the round arches. Constructed from hefty stones, it served as a refuge for the citizens of Kallenhardt during the Middle Ages.
In the night from June 6th to 7th, 1791, when almost the entire town of Kallenhardt was engulfed in flames, the tower spire, the bells, and the church roof were also destroyed.
To protect against the destructive forces of nature, the first lightning rod was installed in 1821.
After various bells that called people to worship and told the time over the centuries, the first steel bells were delivered in 1874.
The exterior appearance of the church hardly hints at the richness of Baroque art within. Only the main portal, inviting visitors to the church with its redesigned church square and staircase, offers a glimpse. When visitors step inside the church, they are surprised by the abundance of Baroque artworks, which the community could likely only afford in the 18th century with the financial support of the prosperous Grafschaft Monastery.
The most valuable treasure of the church is located in the tower, a Madonna dating back to the early 12th century. It could have been an ornament of the old church in Ostervelde. Its posture bears a striking resemblance to the early Romanesque Imad Madonna from the cathedral treasury in Paderborn.