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Bericht zur Jahreshauptversammlung und Jahresbericht Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt

Jahreshauptversammlung des Fördervereins Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt.

Die Mitglieder des Fördervereins trafen sich im März zur Generalversammlung im alten Rathaus in Kallenhardt. Vorsitzender Frank Burg begrüßte die Anwesenden zur ersten Generalversammlung des Vereins nach Corona und Dorfjubiläum.

Schriftführerin Katharina Aust verlas das Protokoll der letzten Generalversammlung vom 02.10.2020. Anschließend berichtete der 1. Vorsitzende Frank Burg über die Aktivitäten der Jahre 2020-2022. Hierbei ging er insbesondere auf die Neugestaltung der Bushaltestelle und das Dorfjubiläum ein. Es gab keine Einwände.

Im Anschluss verlas Kassiererin Carina Brandschwede den Kassenbericht der vergangenen Jahre. Der Kassenstand ist solide und auch beim Dorfjubiläum konnte ein kleiner Gewinn erzielt werden. Kassenprüfer Hubertus Teipel hatte keine Beanstandungen an der Kassenführung, so dass der Vorstand durch die Versammlung einstimmig entlastet wurde. Bei den anschließenden Wahlen wurden alle Positionen einstimmig wieder gewählt. Der 2. Vorsitzende Matthias Aust konnten aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein, hatte jedoch seine Bereitschaft zur Wiederwahl übermittelt. Für den turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer Bernd Gerwiner wurde Dennis Aust gewählt. Der Vorstand besteht aus folgenden Personen:

Vorsitzender                       Frank Burg

stellv. Vorsitzender           Matthias Aust

Kassiererin                         Carina Brandschwede

Schriftführerin                  Katharina Aust

Beisitzer                              Christoph Mekus

Kassenprüfer                     Hubertus Teipel und Dennis Aust

Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Vorsitzender Frank Burg von den zukünftig geplanten Aktivitäten. Ein digitaler Dorfrundgang ist erstellt worden. Dieser bietet die Möglichkeit, sowohl im Internet als auch vor Ort Information über Kallenhardt zu erhalten. Der Spielplatz im Dorfpark soll um Spielgeräte für unter 3-Jährige erweitert werden und evtl. sollen noch schnellwachsende Bäume gepflanzt werden, um im Dorfpark mehr Schattenplätze zu erhalten. Ein weiteres Vorhaben könnte der Umbau der Toilettenanlage auf dem Friedhof sein. Hier möchte der Verein die bisherigen Toiletten, wenn möglich, in eine Behindertentoilette umbauen. Hierzu sollen Gespräche mit der Stadt Rüthen und Handwerkern aus Kallenhardt geführt werden.

Auch die 25 Jahre alte Satzung war ein Thema auf der Versammlung. Bei den Vorbereitungen zum Dorfjubiläum hat sich gezeigt, dass die Mitarbeit der Ortsvorsteherin sehr hilfreich und positiv war. Offiziell ist der/die Ortsvorsteher/in aber nicht Mitglied des Vorstandes. Dies könnte im Rahmen einer Satzungsänderung geändert werden.

Ebenfalls ist im Rahmen der Vorbereitungen des Dorfjubiläums von einigen Mitgliedern immer wieder betont worden, dass sie nicht Mitglied im Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum sind, weil keine Beiträge gezahlt worden sind. Hier könnte durch die Erhebung von Mitgliedsbeiträgen evtl. ein stärkeres Bewusstsein für die Mitgliedschaft entstehen. Gegen die Erhebung spricht sicherlich der gute Kassenstand des Vereins. Aktuell ist die Erhebung von Mitgliedsbeiträgen in der Satzung jedoch ausgeschlossen. Obwohl es Mitglieder gibt, die sich sehr verdient um den Verein gemacht haben, besteht die Möglichkeit einer Ehrenmitgliedschaft nicht. Auch dies könnte geändert werden.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Wahlzeit von vier Jahren für den Vorstand. Hier wurde angeregt, die Wahlzeit zu verkürzen. Auch über den Namen des Vereins wurde in der Versammlung beraten. Da “Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt” doch sehr „sperrig“ ist, soll über eine Umbenennung nachgedacht werden. Vorschläge hierzu waren u.a. „Förderverein Kallenhardt“, „Unser Kallenhardt“, „Bürgerverein Kallenhardt“, „Wir in Kallenhardt“ und „Mein Kallenhardt“.

Der Vorstand wurde beauftragt, bis zur nächsten Jahreshauptversammlung einen Entwurf für eine neue Satzung zu erarbeiten. Die Gemeinnützigkeit des Vereins soll auf jeden Fall erhalten bleiben.

Der Vorsitzende schloss die Versammlung um 20:05 Uhr. Im Anschluss saß man noch bei kühlen Getränken zusammen und tauschte die neusten Informationen aus dem Dorf aus.

 

 

 

Tätigkeitsbericht des Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt für die Zeit vom 02.10.2020 bis zum 31.12.2022.

Einen ersten Akzent konnte der neue Vorstand mit der Umgestaltung der Bushaltestelle / des Osterveldeplatzes setzen. Im Rahmen des Heimatschecks gestaltete der Künstler/Urban Artist (Graffiti Sprayer) Henning Feil unsere Bushaltestelle neu. Bilder vom Schloß Körtlinghausen, der Kulturhöhle Hohler Stein (von Innen und Außen), der Lörmecke und von Kallenhardt selbst verzieren jetzt den sonst trostlosen Beton der Bushaltestelle.

Der Termin der letzten Jahreshauptversammlung erwies sich als sehr gut gewählt. Es war einer der letzten Termine, bei der eine Versammlung von mehreren Menschen möglich war. Bereits ab dem 02.11.2020 sollten wir erneut Einschränkungen im täglichen und gesellschaftlichen Leben von ungeahntem Ausmaß erfahren.

Es wurden Kontaktverbote erlassen. Es durfte sich nur noch der eigene Haushalt und ein weiterer Haushalt treffen. Insgesamt maximal 10 Personen. Später durfte sich ein Haushalt nur noch mit einer weiteren Person treffen. Die Gastronomie sowie Freizeit- und Sportangeboten mussten eingestellt bzw. geschlossen werden. Bereits geplante Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Weder Karneval noch Schützenfest durften gefeiert werden. Familien durften sich über Weihnachten nicht besuchen. Sogar eine Ausgangssperre in der Zeit zwischen 22 – 5 Uhr wurde vom 24.04. bis zum 08.05.2021 erlassen.

Kurz um, das öffentliche Leben kam zum Stillstand.

In dieser Zeit standen die Vorbereitungen für unser Dorfjubiläum 2022 im Mittelpunkt unserer Tätigkeiten. Auch wenn die Corona-Pandemie die persönlichen Kontakte und somit die Planung für unser Jubiläum einschränkte, haben wir die Planung mit den uns erlaubten Möglichkeiten vorangetrieben und vorbereitet. Besprechungen wurden Online durchgeführt und auch einige Male in Präsensterminen.

Die Beteiligung des Dorfes erfolgte, wenn es die Corona-Schutz-Verordnungen zuließ, in der Schützenhalle. Dort war ausreichend Platz und wir konnten die Auflagen einhalten. In normalen Zeiten hätten die Teilnehmer im Rathaus gut Platz gefunden.

Pünktlich zum Dorfjubiläum besserte sich die Corona-Lage und es war uns möglich, wie geplant, unter dem Motto

„Wir feiern 950 Jahre Kallenhardt“

mit dem Dorf und seinen Gästen zu feiern.

In das Jubiläumsjahr sind wir am 08. April mit der Pflanzung von 950 Baumpflanzen am Wehberg gestartet. Organisiert wurde diese Aktion vom Förderverein Zukunftswald Ortsgruppe Kallenhardt. Die Stimmung unter den Teilnehmern war so gut, dass wir am Ende anstatt der geplanten 950 ca. 1.800 Bäume gepflanzt haben.

Die erste Kallenhardter Osterhasenrally fand in Zusammenarbeit mit dem SGV am 17. April (Ostersonntag) statt. Start und Ziel war jeweils die Grundschule. Es mussten Fragen rund um den Osterhasen beantwortet werden. Zur Belohnung erhielt jedes Kind ein Osternest und auch für die Erwachsenen gab es eine kleine Überraschung in Form von Ostereiern mit einem gelaserten Logo des Dorfjubiläums.

Des Weiteren haben wir die Kallenhardter Grundschüler im Rahmen eines Malwettbewerbs in die Vorbereitungen eingebunden. Unter dem Motto „Wie war Kallenhardt früher, wie ist unser Dorf heute oder wie wird es in Zukunft sein“ war der Fantasie der Kinder freien Lauf gelassen. Die Gewinner waren Oskar Rebbert (1. Klasse), Milan Pavis (2. Klasse), Lotta Albrecht (3. Klasse) und Jannes Aust (4. Klasse).

In die Festwoche sind wir am 11. Juni mit einem kleinen „Warm Up“ gestartet. An diesem Samstag wurde der Ort von fleißigen Helfern für die Festtage vorbereitet. Insbesondere in den Straßen des Festumzuges wurde nach dem Rechten geschaut und bei Bedarf hergerichtet, gesäubert und instandgesetzt. Zum Abschluss gab es bei der Feuerwehr Würstchen und kühle Getränke.

Am 12.06.2022 hatte die Ortschaft Grafschaft alle in der Gründungsurkunde erwähnten Orte zu einer Dreifaltigkeitsprozession eingeladen. Eine Abordnung unseres Vereins, des Schützenvereins und unsere Ortsvorsteherin nahmen an der Prozession teil. Von den eingeladenen Ortschaften war leider nur noch Altenrüthen vertreten.

Am 16. Juni startete unser geschichtlicher Dorfrundgang um 09:30 Uhr am alten Rathaus. Unsere Ortsvorsteherin gab zur Begrüßung einen Blick auf Eckpunkte der Dorfentwicklung in den „Hochzeiten“, wie die Jahrzehnte von 1950 bis 1975 mit der Zeit des Wirtschaftswunders auch genannt wurden. Beim anschließenden Rundgang wurde vor manchem Haus Station gemacht und über die jeweiligen Gewerbebetriebe berichtet. Oft war von den Teilnehmern zu hören „Weißt Du noch?“ oder „Da gab es ….“.

Anschließend ging es gemeinsam zum Festplatz über den Ruinen der alten Ostervelde Kirche. Christa Mertens und Monika Pintscher feierten mit den Gläubigen einen ökumenischen Gottesdienst. Danach blickte Rainer Geesmann auf die Geschichte von Ostervelde, den Wandel zum heutigen Namen Kallenhardt, die erhaltenen und verlorenen Stadtrechte und die strategische Bedeutung des Ortes für das Kloster sowie die weltlichen Landesherren zurück. In den anschließenden Grußworten nannte Bürgermeister Peter Weiken Heimatverbundenheit als einen wichtiger werdenden Wert. Unser Landtagsabgeordnete Jörg Blöming verriet, dass er in Kallenhardt das Skifahren gelernt hat. Dietmar Lange betonte als Ortsvorsteher von Warstein die gute Verbindung von Kallenhardt und Warstein, während Stefan Sporing, als Vorsitzender des Heimatvereins Grafschaft, auf die historische Beziehung zwischen dem Kloster in seinem Ort und Ostervelde blickte. Im Anschluss gab es auf dem ehemaligen Siedlungsgelände ein geselliges „Beisammensein“. Neben Erbsensuppe, Bratwurst und Waffeln spielte das Blas- und Tanzorchester und das Tambourcorps auf und die Menschen hatten sich sichtlich viel zu erzählen.

Weiter ging es am Samstag, den 18. Juni mit einem Festumzug durch Kallenhardt. Vereine und Gruppierungen hatten Motivwagen gebaut und sich mit alten Handwerksberufen auseinandergesetzt. Das frühere Dorfleben wurde mit Lockenwellen, Badeofen, Farbpinsel und Feuerwehrtrompete wieder lebendig und sogar der im Dorf bekannte Paul Kuhn spielte scheinbar noch einmal am Klavier. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen zu nennen, was es alles zu erleben gab, so vielfältig waren die Themen, so breit das Angebot an Informationen und Eindrücken. Am Osterveldeplatz hatte Hubert Knippschild einen Moderationsstand aufgebaut und stellte die vorbeiziehenden Gruppen vor. An die Straßenränder hatte es viele Zuschauer gelockt, die bei Sommerwetter (36 Grad) den Umzug miterleben wollten und sichtlich genossen. Auch hier kamen wieder viele Kallenhardter und ehemalige Dorfbewohner aber auch Gäste ins Gespräch.

Viel los war auch auf dem Festplatz in der alten „Koller“-Wiese. Die Grundschüler führten ein Musical auf, in dem die Märchenwelt durcheinandergeraten war. Die Kinder brachten sie nicht nur wieder in Ordnung, sondern zeigten auch beeindruckende Spielfreude. Musikalisch wurden sie vom Blas- und Tanzorchester begleitet. Zwischen den Polkas und Egerländer Musikstücken der Blechpoeten traten die Tanzgarden des KCK sowie die Solomariechen auf. Der Auftritt der Twersbraken mußte leider kurzfristig abgesagt werden, weil ein Mitglied der Band an Corona erkrankt war.

In dem weiteren Rahmenprogramm gab es Spiel- und Bastelangebote für die Kinder und für das leibliche Wohl sorgten Bratwurst-Klassiker, Food-Trucks sowie Kaffee und Kuchen. Abends spielte die Band Nightshift, die von dem Ausblick in Kallenhardt begeistert war („So eine Bühne hatten wir noch nie“) und sich beim Publikum mit einem stimmungsgeladenen Konzert bedankte, bei dem auf und neben der Tanzfläche beste Stimmung herrschte.  Bis spät in die Nacht feierten Jung und Alt ausgelassen miteinander und hätten noch länger gefeiert, wenn die Band aufgrund von einer „Motteninvasion“ nicht hätte aufhören müssen zu spielen.

Die folgenden Wochen haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen.

Am 10.08.2022 ist der Relaunch unserer Internetseite erfolgt. Nach rund 20 Jahren war eine Überarbeitung erforderlich. Aufgrund der Förderung durch die Stadt Rüthen und dem 5verbund haben wir uns für eine Homepage entschieden, die vom Fraunhofer Institut entwickelt und betreut wird. Hierdurch hat Kallenhardt jetzt nicht nur eine neue Homepage, sondern auch eine eigene Dorf-App erhalten. Die Kallenhardter Vereine wurden geschult, so dass auch bei der neuen Seite, jeder Verein seine eigenen Termine und Informationen veröffentlichen kann. Die Ortschaften Drewer, Altenrüthen, Oestereiden und Nettelstädt-Weickede haben sich diesem Projekt ebenfalls angeschlossen.

Die Bedeutung der Seiten für Kallenhardt wird durch rund 13.000 Aufrufe im Monat dokumentiert.

Vorbereitet haben wir auch einen „digitalen Dorfrundgang“. Hier wird es zukünftig die Möglichkeit geben digital durch Kallenhardt zu gehen und an einzelnen Punkten Informationen über Gebäude, Unternehmen usw. zu erhalten.

 

Kallenhardt, den 17.03.2023

gez.

Frank Burg

Vorsitzender

 

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