Historisches Rathaus Kallenhardt
Die Geschichte: Mit der Stadtgründung in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und der Ausübung der neuen städtischen Verfassungsrechte mit Bürgermeister, Magistrat und Richter wurde das massive Rathaus gebaut.Unmittelbar neben dem Rathaus ragte der Pranger empor, auch Schandpfahl oder “Kak” genannt. Verurteilte Übeltäter wurden dort vom Richter zur Schau gestellt
Als eines der ältesten erhaltenen Rathäuser in Westfalen hat das massive Gebäude die Jahrhunderte überlebt.
Kallenhardt wurde wechselseitig von jeweils 2 Bürgermeistern verwaltet.
Im Rathaus fanden die Magistratssizungen statt, tagte das Gericht, wurden repräsentative Amtshandlungen feierlich begangen.
Die schauerliche Zeit der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert, in der auch in Kallenhardt 28 Frauen und Männer durch den Wahnsinn ihrer Verfolger einen grausamen Tod fanden, findet in den erschütternden Protokollen dieser Jahre ihren Niederschlag.
Der massiven Bauweise des Rathauses und des “Trisöreken”, einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden schweren, eichenen Einbaumtruhe, ist es zu verdanken, dass auch verheerende Stadtbrände den Urkunden wenig anhaben konnten. Nach der kommunalen Neuordnug 1975 hatte das Rathaus als Bürgermeisteramt und Ort der Ratssitzungen ausgedient.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten treffen sich heute im Rathaus zahlreiche Kallenhardter Vereine, Gruppen und auch Privatpersonen zu Sitzungen, Versammlungen und auch Feierlichkeiten.
Der “Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt” eröffnete 2013 eine dauerhafte Mineralienausstellung. Für den Kallenhardter Hobbymineralogen Günter Aust ging damit ein heimlicher Wunsch in Erfüllung, seine seit Jahrzehnten gesammelten Mineralien aus dem Kallenhardter Steinabbau einer möglichst großen Besucherzahl zu zeigen.
Geheiratet werden kann im historischen Rathaus auch dafür wurde ein Trauungszimmer eingerichtet.
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Englisch
The History: With the founding of the town in the second half of the 13th century and the exercise of new municipal constitutional rights with a mayor, magistrate, and judge, the massive town hall was built.
Directly next to the town hall stood the pillory, also known as the shame pole or “Kak.” Convicted wrongdoers were displayed there by the judge.
As one of the oldest preserved town halls in Westphalia, the massive building has survived the centuries.
Kallenhardt was administered alternately by two mayors.
The magistrate meetings took place in the town hall, the court met there, and representative official acts were solemnly celebrated.
The horrifying time of witch persecution in the 16th and 17th centuries, during which 28 women and men in Kallenhardt also met a cruel death due to the madness of their persecutors, is reflected in the shocking protocols of these years.
The massive construction of the town hall and the “Trisöreken,” a heavy oak chest from the 13th century, are responsible for the fact that devastating city fires could do little harm to the documents. After the municipal reorganization in 1975, the town hall had served its purpose as the mayor’s office and the location for council meetings.
After extensive renovations, numerous Kallenhardt associations, groups, and even private individuals meet in the town hall today for meetings, assemblies, and celebrations.
The “Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Kallenhardt” (Promotion Association for Local Heritage and Traditional Customs Kallenhardt) opened a permanent mineral exhibition in 2013. This fulfilled a secret wish for Günter Aust, a hobby mineralogist from Kallenhardt, to show his mineral collection from Kallenhardt’s stone mining to as many visitors as possible.