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Volkstrauertag am 19.11.2023

Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein Gedenktag, an dem der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht wird. Er findet immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt. Während dieses Tages werden Gedenkveranstaltungen abgehalten, bei denen Kränze niedergelegt und Reden gehalten werden, um an die Opfer von Krieg und Unterdrückung zu erinnern. Es ist ein wichtiger Tag, um Frieden und Versöhnung zu betonen und die Schrecken des Krieges nicht zu vergessen.

In Kallenhardt findet die entsprechende Gedenkveranstaltung im Anschluss an die heilige Messe am Kriegerdenkmal statt. Hierzu sind alle Kallenhardter Bürger herzlich eingeladen.

Unser Mitbürger Franz-Josef Finger hat in seinem Buch „Dein Platz in der Heimat“ nicht nur das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten aus Kallenhardt einen weiteren dauerhaften Platz gegeben. Er hat sich auch intensiv mit dem Kriegerdenkmal in Kallenhardt auseinandergesetzt. So schreibt er

„ Das Kallenhardter Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1925 erbaut. Aus einem Zeitungsartikel von 1937 geht hervor, dass der Kriegerverein noch die Kosten des Kriegerdenkmals abzutragen hatte. Demnach hat sich der Verein erheblich am Aufbau beteiligt. Leider mussten auf Grund des Zweiten Weltkrieges weitere Namen eingraviert werden. Durch die vorhandene Bauweise war keine Umgestaltung erforderlich“

Weiter schrieb er „Der Kriegerverein, im Jahr 1920 gegründet, richtet in jedem Jahr am Volkstrauertag die Gedenkfeier aus. Alle Fahnenabordnungen der Vereine beteiligten sich. In den Jahren 1940 bis 1945 wurden anlässlich des Todes eines Kallenhardter Soldaten spontan „Heldenehrungen“ am Ehrenmal abgehalten.

Der Gemeindeverwaltung von Kallenhardt lag am 13.05.1952 ein Antrag vor, zur Errichtung einer Gedenktafel für die Gefallenen. Der Vorschlag kam vom Verband der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Ortsgruppe Kallenhardt. Dieser Vorschlag wurde zunächst einmal zur Kenntnis genommen, es bedurfte noch reichlicher Überlegungen.
Ein neuer Antrag vom Vorsitzenden Franz Hiegemann wurde am 13.09.1954 verhandelt. Der Bürgermeister Fritz Teipel wurde beauftragt, mit den Vereinsvorständen zwecks Bildung eines Komitees, Fühlung aufzunehmen. Am 08.09.1955 entschied sich die Gemeindevertretung zur Umgestaltung des Kriegerdenkmals. Nach der Besichtigung durch dieselbe bekam Amtsbaumeister Bruno Rüther (Kallenhardter) den Auftrag, einen Plan mit entsprechendem Kostenanschlag aufzustellen. Die endgültige Beschlussfassung erfolgte am 28.05.1956. Über die Ausgestaltung der Gedenkstätte mit den Gefallenennamen des Zweiten Weltkrieges liegen keine Unterlagen vor. Ob es eine gesonderte offizielle Einweihungsfeier gab, ist nicht überliefert.“

Die Vereine beteiligen sich noch heute an den Kosten des Kriegerdenkmals. Ausrichter ist jedoch nicht mehr der Kriegerverein, sondern der Schützenverein Kallenhardt.

Beschreibung der Gedenkstätte (Franz-Josef Finger)

„Die Gedenkstätte steht auf einer Erhöhung, mit dem Bildnis des Heiligen Georg, Schutzpatron u.a. auch für Ritter, Soldaten und Schützen. Sein Name steht für Tapferkeit und Nächstenliebe, Ritterlichkeit und Höflichkeit. Er sitzt als Ritter auf einem Pferd, und bekämpft einen übermächtigen Drachen. Der Sieg des Georgs, wird als Sieg des Guten über das Böse gedeutet.
Dahinter eine leicht gebogene Wand, an der sich die Gedenkplatten befinden. Den äußeren Abschluss bilden zwei quadratische Säulen, daran vorn ein Schwert, oben ein Stahlhelm, der auf einem Kranz ruht. Als Material wurde Rüthener Sandstein verbaut“

 

Franz-Josef Finger: Dein Platz in der Heimat

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